Basisch-vegetarische NATURION-Küche

Unsere Küchenphilosophie

Den Schwerpunkt unserer Küchenphilosophie haben wir mit Bedacht „basenstarke Ernährung“ (nicht mit „veganer Ernährung“ gleichzusetzen) genannt. Eine hohe Basenzufuhr soll es sein – im empfohlenen Verhältnis von 80 % basenbildender zu 20 % säurebildender Nahrung. Dieses Mengenverhältnis gilt es zu erreichen.

Tiereiweißfreie Vollwertkost (GAT)

Der Tag einer eigens dafür eingerichteten 6-Tage-Kur von Sonntag bis Samstag beginnt mit einem reichlichen Obstteller, gefolgt von einem basenstarken Müsli und Basentee. Das Müsli wird mittags gegessen oder kann zu Tagesunternehmungen mitgenommen werden.

Um 18 Uhr, am frühen Abend, folgt dann das basische Mehrgang-Vital-Menü – alles in der Säure-Basen-Balance und im Sinne der Ganzheitlichen Arthrose-Therapie (GAT). Schon lange Zeit wissen wir, dass die in Obst und Gemüse enthaltenen Aktivstoffe vor vielen Stoffwechselerkrankungen schützen. Die Küche im NATURION® ist darauf eingestellt.

Gemüse und Obst sind basenbildend

Basische Ernährung, Basentheorie, Säure-Basen-Haushalt – das hört sich nach allem Möglichen an, nur nicht nach einer schmackhaften Ernährung. Dass man sich gesund bzw. gesünder ernähren sollte, hat man schon oft gehört und sich dann auch vorgenommen, das zu tun. Doch dann tauchen zahlreiche Fragezeichen auf. Was soll ich essen? Vielleicht weniger Fett oder Kohlenhydrate, mehr Gemüse, viel Obst? Wo soll ich anfangen? Wie weitermachen? Was ist unbedenklich? Was kann ich dann noch essen? Und vor allem: Warum sollte ich das eine essen und das andere besser weglassen?

Überprüfen Sie doch einmal Ihre tägliche Nahrung auf ihre säure- und basenbildende Wirkung. Das ausgeglichene Verhältnis von Säuren und Basen in unserer Nahrung und unsere täglichen Essgewohnheiten sind der Schlüssel zu unserer Gesundheit.

Doch welche Nahrungsmittel sind basenbildend? Antwort: Mit wenigen Ausnahmen werden fast alle frischen und reifen Gemüse- und Obstsorten, die sehr viel Kalium, Magnesium und deren Salze enthalten, von unserem Stoffwechsel basisch verwertet.

Schauen Sie doch einmal ihre Lebensmittelvorräte durch: Fleisch, Wurst, Fisch, Käse, Brot, Fertigprodukte, alkoholische Getränke, Bohnenkaffee – all diese Lebensmittel sind Säurebildner. Und wir ernähren uns vielleicht trotz allem vorwiegend davon. Selbst wenn wir diese Lebensmittel in Bio-Qualität zu uns nehmen, ändert das nichts daran, dass sie unseren Körper übersäuern. Was auf Dauer zur Folge hat, dass wir uns nicht mehr so leistungsstark fühlen und möglicherweise von den sogenannten Zivilisationskrankheiten geplagt werden: Arthrose, Rheuma, chronischen Gelenkschmerzen oder Hauterkrankungen. Sie alle sind Folgeerscheinungen der durch unsere Ernährungsgewohnheiten ausgelösten Übersäuerung. 

Diese Erkenntnisse sind jedoch nicht neu. Das Wissen, dass wir uns bemühen sollten, uns vorwiegend basisch zu ernähren, ist schon über 100 Jahre alt. Es wurde von dem schwedischen Biochemiker und Ernährungsforscher Carl Gustav Ragnar Berg (1873–1956) anhand einer Lebensmitteltabelle 1913 zusammengestellt. Er hat schon damals dazu geraten, mehr basische als saure Nahrung zu sich zu nehmen, und zwar im Verhältnis von 80 Prozent basisch zu 20 Prozent sauer.

Das übersäuerte Bindegewebe

Ich empfehle Ihnen, mindestens eine oder zwei Wochen lang eine strenge basische Ernährung einzuhalten. Das gibt Ihrem Organismus den Impuls, gesund zu werden. Chronische Erkrankungen wie Arthrose sind meist auf eine Übersäuerung des Bindegewebes zurückzuführen, dagegen wirkt eine basische Ernährung regelrecht wie ein Puffer.

Stellen Sie sich einmal den Strom von Säurebildnern vor, der Ihren Körper überschwemmt, wenn Sie sich jahrelang überwiegend sauer ernährt haben. Ihr Körper war ständig damit beschäftigt, die überschüssigen Säuren im Bindegewebe oder in den Gelenken zwischenzulagern, was dann möglicherweise zu Fibromyalgie oder Arthrose geführt hat. Am Anfang ist der Körper damit noch fertig geworden – solange er sich die Gegenmittel aus seinen Basendepots (wie das basische Kalzium aus den Knochen) holen konnte.

Basische Ernährung - abwechslungsreich und ausgewogen

Einen großen Anteil an Basen erreichen – wie wollen wir das bewerkstelligen? Diese Frage war für mich der Anreiz dafür, die in „Arthrose – Das basenstarke NATURION-Kochbuch“ zusammengetragenen Rezepte und Tipps niederzuschreiben. All meine Rezepte sind, was die Menge der Zutaten betrifft, auf zwei Personen ausgelegt. Und zu den meisten der verarbeiteten Zutaten finden Sie auf Seite 112 f. Angaben über deren basen- oder säurebildende Wirkung.

Mit der berühmten Frage: „Was kochen wir denn heute?“ stehen wir nicht nur vor der Aufgabe, aus dem täglichen Marktangebot etwas Schmackhaftes zu zaubern, sondern mit einer basischen Ernährung wieder zu gesundem Essen und einer ebenso gesunden Lebensweise zurückzufinden. Es ist jeden Tag ein Erlebnis zu sehen, welche Köstlichkeiten wir auf den Tisch bringen können, und vor allem, wie abwechslungsreich unser Speiseplan so sein kann.

Es ist vorteilhaft, eine Ernährungsumstellung eigenständig oder unter Anleitung mit einer „basenstarken Woche“ zu beginnen. So wird der Stoffwechsel entlastet und der Körper ist auf eine Ernährung nach der  Ganzheitlichen Arthrose-Therapie besser vorbereitet.

Rosemarie Muth